Mittwoch, 15. März 2017

Ich...





… hab grad wenig Lust auf Schreiben.
Deshalb ist es hier so ruhig. Aber nicht nur deshalb (siehe unten)…
Aber weil ich mich irgendwie „verpflichtet“ fühle und denke, ich habe zu lange nichts geschrieben, und weil ich außerdem immer wieder merke, wie gut das Schreiben tut, wie sehr ich es gerade in den Phasen brauche, in denen ich eigentlich keine Lust habe, darum tu ich es doch.
Diese „Ich…“-Kategorie geht dann immer am besten, auch mit wenig Muße und Hirnschmalz.

… hab ein krankes Kind zu Hause (und werde langsam selber krank…).
Gerade als ich dachte: „YAY, der Frühling kommt – endlich ist die Krankheitszeit vorbei!“ erwischt es uns wieder. Der letzte Montag begann um fünf Uhr früh mit einem sich übergebenden Kind (dem es schon wenige Stunden später wieder hervorragend ging); am Freitag dann bekam eben jenes Kind Fieber… Und ich bin so schlecht als Krankenschwester! Wirklich! (Dabei war das lange Jahre mein Berufswunsch als Kind. Krankenschwester. Ich. Was für ein Witz!)
Nicht nur, dass ich mich mit Krankheiten und deren Behandlung nicht gut auskenne und jedes Mal wieder rätselratend vor meinem Kind stehe, was nun zu tun sei (irgendein Buchtipp für mich?!?). Viel schlimmer ist, dass mir schnell das Mitgefühl abhandenkommt. Ein, zwei Tage intensives Kümmern gehen ja noch, aber dann muss der Patient gefälligst gesund sein!
Besonders schwer fällt mir dabei, auf meine eigenen Pläne zu verzichten und diese mir-nichts-dir-nichts über den Haufen zu werfen. Weil ich hochsensibel bin und sehr unflexibel. Leider wahr.
Fast dachte ich, ich wäre besser darin geworden, weil ich letzte Woche echt cool geblieben bin, sowohl am Montag, als auch am Freitag – doch dann war das Kind gestern immer noch nicht gesund und ich hätte ausflippen können!
Aber ich übe mich im Akzeptieren und Kapitulieren. Stelle mich darauf ein, dass es bald auch das andere Kind erwischen wird (aber zuerst mich selbst: mir ist abwechselnd heiß und kalt, der Kopf ist dicht, der Hals schmerzt…) und dass ich am Wochenende nicht wie eigentlich geplant zur family-Teamsitzung fahren werde. Nur für den Fall der Fälle…

… tue so als ob ich frühjahrsputze.
In diesem Jahr habe ich mir keine Putz-Liste erstellt, die ich im März und April abarbeiten möchte. Vielmehr nehme ich mir einen Raum nach dem anderen vor, putze die Fenster, wische Schränke aus, fahre mit dem Staubwedel über die Lampe und lasse fünfe gerade sein. Mit dem Kinderzimmer bin ich schon fertig, im Wohn- und Esszimmer sieht es auch schon ganz gut aus (ist sogar meinem Liebsten gestern aufgefallen). Mal sehen, wie weit ich in den nächsten Tagen komme, in Anbetracht der Tatsache, dass ein Kind krank ist.
Auf Instagram habe ich neulich einen Satz gelesen, der zu meinem Putz-Mantra werden könnte: „Bei uns ist sauber genug, um gesund zu sein –  und dreckig genug, um glücklich zu sein.“



… sticke (!?).
Noch ein Grund für die Ruhe auf meinem Blog ist mein neustes Hobby: Sticken. Ich habe den „Fehler“ begangen, mir dieses supercraft-Kit zu bestellen, und bin dem Sticken gerade total verfallen (und das, obwohl ich Beschäftigungen, bei denen man richtig akkurat sein muss, eigentlich nicht so mag – und der Faden sich bei mir dauernd verheddert…)!
Bei meinen Hobbys bin ich meistens ziemlich extrem: Wenn mir (wie eben im Moment) das Sticken Spaß macht, dann tue ich tage- (oder,  wenn es blöd läuft, wochen-)lang nichts anderes, und vernachlässige sowohl mein Tagebuch, als auch den Blog und die Instagram doodle-Challenge, die mir noch vor einer Woche total viel Spaß gebracht hat. Und dann, von einem Tag auf den anderen, werde ich von dieser Beschäftigung genug haben und mir eine andere suchen, der ich dann eine Zeitlang exzessiv nachgehen werde...
Aber eigentlich ist es doch schön, dass ich so viele Hobbys habe und mich immer wieder für etwas Neues begeistern kann ;) Wenn ich etwas anfange, bin ich jedenfalls mit Feuer und Flamme dabei!



… faste (nicht)?
Für diese Fastenzeit habe ich mir (wie es so meine Art zu sein scheint) sehr viel vorgenommen:
Ich wollte erstens wieder mit lebe-leichter anfangen, um die Kilos, die seit Weihnachten wieder dazugekommen sind (hüstel), loszuwerden. Zweitens führe ich ein Passions-Art-Journal, für das ich die Passionsgeschichte in 48 kleine Texthappen zerlegt habe, die mir als tägliche Prompts für das Art Journal dienen. Drittens überdenke ich meinen Internetkonsum mit Hilfe von Annes sehr durchdachtem und gelungenem Fastenkalender(kann ich wirklich nur empfehlen! Ich denke, es ist nicht zu spät, jetzt noch einzusteigen!)
Aber obwohl das alles für sich sehr wertvolle Punkte sind, die mir gerade „dran“ erscheinen und hinter denen ich total stehe, ist es mir nicht richtig möglich, meine Vorhaben diszipliniert und bewusst durchzuziehen. Ein Tag nach dem anderen vergeht, einen Abend nach dem anderen liege ich im Bett und denke an das Franzbrötchen, das ich doch gegessen habe, an die Serie, die ich trotzdem gestreamt habe, an die Art Journal Seite, die ich irgendwie nebenbei gestaltet habe…
Habe ich wieder zu viel gewollt und scheitere deshalb so kläglich? Verlange ich zu viel von mir – oder habe ich es einfach nur nicht drauf?



… prokrastiniere und bedaure gleichzeitig, dass nichts vorwärts geht.
Momentan habe ich (wieder mal) das Gefühl, dass es in meinem Leben viele Baustellen gibt, an denen nichts passiert. Noch immer träume ich von der kreativen Selbstständigkeit, verschiebe aber die konkreten Schritte immer weiter nach hinten. Anstatt mich diszipliniert an den Schreibtisch zu setzen und das zu tun, was ich doch eigentlich am allerliebsten mache, fällt mir ein, dass ich ganz dringend noch die Küchenschränke auswischen muss. Klar. Ständig wird eine Idee von der nächsten überrannt, sodass ich nicht dazu komme, eine von ihnen vernünftig zu verfolgen und umzusetzen. Auch das ist eine Form von Prokrastination.
Ja, ich hänge irgendwie in den Seilen. Mal fehlt mir die Energie, dann die Zeit, schließlich der Mut und der Glaube, dass mein Vorhaben gelingen kann. Meine eigene berufliche Zukunft ist das heiße Eisen, das ich aus verschiedenen Gründen nicht wage, anzugehen. Ich vermute auch, dass mein Kinderwunsch damit zu tun hat: Wenn ich jetzt noch ein Baby bekomme, gewinne ich wieder Zeit, in der ich mich mit dem anderen Thema nicht auseinandersetzen muss. Blöd eigentlich.
Viel besser wäre: Ärmel hoch und los!
Aber jetzt bin ich ja erstmal krank…

… feiere den Frühling!
Ach, was ist das schön, überall die Krokusse und Schneeglöckchen sprießen zu sehen! Es ist doch jedes Mal wieder ein Wunder. Ich liebe es, mir den Frühling in Form von Tulpen, Hyazinthen, Ranunkeln und Osterglocken ins Haus zu holen – viel mehr Deko braucht man dann gar nicht, finde ich.
Und weil man die Feste so feiern soll, wie sie fallen, gibt es Anfang April bei uns eine „Welcome-Spring-Party“ mit hoffentlich vielen lieben Freunden, einem frühlingshaften Mitbring-Buffet und unserem ersten selbstgebrauten Bier! (Mein Liebster hat von mir zum Geburtstag ein Bierbrau-Set geschenkt bekommen und der erste Versuch reift gerade in unserem Keller vor sich hin. Auch für mich als überzeugte Nicht-Bier-Trinkerin eine spannende Sache!)
Ich hoffe, dass der Neuanfangsfunke der Natur bald auch auf mich überspringt! Dass ich neue Energie bekomme und endlich die Herausforderungen angehe, die auf mich warten! Wunder gibt es schließlich immer wieder… ;)