Mittwoch, 4. November 2015

Dankbar #3: Meine Kinder




Wir haben heute und morgen sturmfrei, die Kinder und ich, denn Falko ist auf Dienstreise. Besonders toll finde ich das ja nicht, vor allem, weil ich mich nicht so fit fühle und es nicht geklappt hat, mich mit jemandem zu verabreden. Meine Tochter ist in der „salleine“-Phase (wie sie selbst sagt) und taumelt zwischen Stolz („ich schaff das!“) und Verzweiflung („ich schaff das nich…“) hin und her. Und vor Sohnemann ist überhaupt nichts mehr sicher, so schnell wie er durch die Gegend robbt. Es ist irgendwie anstrengend grad.

Da kommt mir meine Dankbarkeitschallenge eigentlich wie gerufen. Jedenfalls habe ich mir vorgenommen, diese beiden Tage allein mit den Kindern so positiv zu sehen wie möglich, und mich darauf zu konzentrieren, wie dankbar ich für die beiden bin. Ich bin nämlich, wenn ich es mal ganz realistisch betrachte, einfach nur froh, dass ich sie habe. Was wäre mein Leben ohne Noemi und Samuel? Ohne ihr Lachen, ohne ihre vielen ersten Schritte, ohne ihre Umarmungen und Küsse, ohne ihr Chaos, ohne ihre Forderungen und Liebesbekundungen, ohne ihren Forscherdrang und ihr Staunen? Ich kann mir mein Dasein gar nicht mehr anders vorstellen und muss meinem Vater im Himmel, dem Erfinder und Schöpfer dieser beiden Wunderwesen nur wieder und wieder danken für diese Geschenke.

Ich möchte nicht zuerst die Unordnung sehen, mich nicht auf das Nicht-Hören konzentrieren, auf das Gebrüll oder die Anstrengung. Vielmehr konzentriere ich mich bewusst darauf, die Kinder durch Gottes Augen zu sehen, als wunderbare und unendlich wertvolle Geschöpfe, die er mir (!) anvertraut hat. Und damit ich die Dankbarkeit nicht allzu schnell wieder vergesse, habe ich kleine Erinnerungskärtchen in der Wohnung verteilt.





Dort, wo Gott uns etwas schenkt, gibt er uns Verantwortung dazu; bei Kindern ist es besonders viel, finde ich. Wenn ich Gott nun mit den Lippen für seine Gaben danke, dann aber nicht in seinem Sinne damit umgehe, ist mein Dank nichts wert. Leider behandle ich meine beiden Schätze nicht immer so, wie sie es verdient hätten und wie es Jesus ehrt. Ich bin so schrecklich ungeduldig! Und egoistisch, unfreundlich, genervt, ungerecht, lieblos – viel zu oft.
Hier suche ich Vergebung und Veränderung, jeden Tag neu. Und weil Gott ein vollkommener Vater ist, nimmt er mich immer wieder an.
Für heute und morgen habe ich mir vorgenommen, extra viel bewusste Zeit mit den Kindern zu verbringen, mit ihnen zu spielen, zu singen, zu malen und zu toben, und andere Dinge hintenanzustellen. Wie könnte ich meinen Kindern besser zeigen, wie sehr ich sie liebe und wie dankbar ich für sie bin? Ist es nicht toll, dass wir als Eltern von so kleinen Kindern eigentlich nicht viel „leisten“ müssen, um sie glücklich zu machen – schon unsere Anwesenheit und Aufmerksamkeit sind für sie genug! (Und gerade das fällt mir oft so schwer: Voll da sein, nur für mein Kind!)

Und weil Noemi gerade voll auf Verstecken und Höhlen steht, habe ich ihr im Kinderzimmer eine kleine Kuschelhöhle eingerichtet. Bin gespannt, wie sie darauf reagiert, wenn sie aus der Kita kommt!


Mein Kleiner ist wach – also werde ich mal meinen guten Vorsatz in die Tat umsetzen :)
Euch einen gesegneten Tag!

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